Trockenschäden im Rasen

Die relativ trockene Witterung in den letzten Wochen kann an den Rasengräsern Trockenschäden hervorrufen. Rechtzeitig erkannt, kann das großflächige Absterben von Gräsern vermieden werden. Eine falsche Handhabung der Bewässerungstechnik kann ebenfalls Rasenschäden in Form von Pilzerkrankungen hervorrufen. Die Rasen-Experten von WOLF-Garten geben einige Hinweise zur Erkennung von Trockenschäden, sowie zur richtigen Vorgehensweise bei der Beregnung.

Längere Trockenphasen können das Vertrocknen von Rasengräsern bewirken. Zunächst fallen die beginnenden Trockenschäden durch eine Verfärbung der Gräser ins graue, manchmal auch bläuliche auf. Manche Gräser bekommen auch recht schnell eine strohige Farbe. Die Gräser weisen in solchen Fällen nicht mehr die gewohnte Belastbarkeit auf, was sich darin äußert, dass Trittspuren ungewöhnlich lange im Rasen zu erkennen sind.


Wenn die zuvor beschriebenen Symptome im Rasen auftreten, ist durch eine sachgerechte Bewässerung ein dauerhafter Folgeschaden zu vermeiden. Bewässern Sie Ihren Rasen 2 - 3 mal wöchentlich am Besten in den frühen Morgenstunden- intensiv. Die intensive Beregnung bewirkt ein tiefes Eindringen des Wassers in den Boden. Die Gräserwurzeln folgen dem Wasserangebot und die Gräser können auch Wasser aus tieferen Bodenschichten nutzen.

Das häufig durchgeführte allabendliche geringe Beregnen bewirkt eine sehr flache Wurzelausbildung, da das Gießwasser nur im oberen Bodenbereich bleibt. Die Gräserwurzeln wachsen so auch hauptsächlich in den oberen Bodenschichten. Trocknet dieser Bereich zu stark aus (z.B. in der Urlaubszeit) sterben die Gräser ab und regenerieren bei späterer Beregnung nur schwer wieder. Häufig ist eine Regeneration der Fläche dann mit großflächigen Nachsaaten verbunden.

Bleibt die Fläche durch die Beregnung zu lange feucht, kann ein weiteres Problem in Form von Pilzerkrankungen auftreten. Wärme und Feuchtigkeit sind die idealen Faktoren zur Ausbreitung von Pilzerkrankungen. Aus diesem Grund empfehlen wir das Bewässern in den frühen Morgenstunden. Der Gräserbestand kann im Verlauf der Vormittags oberflächlich schnell wieder abtrocknen und den Pilzen wird somit eine wichtige Grundlage entzogen. Eine Bewässerung in den Abendstunden sorgt über die Nacht für feuchte Gräser, die erst im Verlauf des Vormittags wieder abtrocknen. Somit bleibt den Pilzen ein längerer Zeitraum zur Ausbreitung.

Rosafarbenes PilzmycelMomentan tritt am häufigsten die sogenannte Rotspitzigkeit (Corticium fuciforme) im Rasen auf. Eine Pilzerkrankung, die sich durch rot gefärbte Spitzen abgestorbener Gräser und ein rosafarbenes Pilzmycel bemerkbar macht. Die Rotspitzigkeit bekommen Sie unter Kontrolle, indem Sie die Fläche mit einem Rasen-Langzeitdünger düngen und regelmäßig mit scharfen Messern mähen. Auch eine Umstellung in der Beregnungstechnik (morgens bewässern) hemmt eine Ausbreitung. Der aufwachsende Befall wird durch das Mähen entfernt und es wachsen in den allermeisten Fällen intakte Gräser nach.

Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp zum Thema "Mähen und Urlaub": Sollten Sie für den Urlaub keinen lieben Verwandten haben, der Ihnen zwischenzeitlich den Rasen mäht, dann erledigen Sie dies am Besten unmittelbar vor dem Urlaubsantritt noch selbst. Wenn nach Ihrer Rückkehr der Rasen sehr hoch aufgewachsen ist, mähen Sie diesen zunächst auf höchster Mäherstufe und 2 - 3 Tage später erneut auf der gewohnten Schnitthöhe. Durch diese Vorgehensweise entfernen Sie nicht zuviel Blattmasse mit einem Schnitt, wodurch das Wachstum der Gräser zunächst stagnieren würde. Es ist niemals sinnvoll mehr als die Hälfte der Blattmasse mit einem Mähvorgang zu entfernen. Bei zu hohem Aufwuchs immer etappenweise vorgehen.

Quelle: WolfZurück