Der Garten im Februar

Nach heftigen Schneefällen kann es sinnvoll sein, Äste von Immergrünen durch vorsichtiges Schütteln von der Schneelast zu befreien: Auf diese Weise lassen sich Astbrüche vermeiden.

Buchsbäume und viele andere immergrüne Gehölze gedeihen gut in Gefäßen auf Balkon und Terrasse: Dabei muss berücksichtigt werden, dass Immergrüne auch im Winter Wasser über ihre Blätter verdunsten. Während die Pflanzen im Garten mit ihren Wurzeln noch aus tieferen Bodenschichten Wasser aufnehmen können, ist der Wurzelraum für Gehölze und Stauden in Töpfen und Kübeln sehr begrenzt. Um Trockenschäden zu vermeiden, empfiehlt es sich deshalb, immergrüne Kübelpflanzen gelegentlich an frostfreien Tagen zu gießen.

In der Wiederholung wirken Pflanzen am besten, deshalb sollten immer mindestens 2 von einer Art in einem Balkonkasten wachsen: Das gibt der Bepflanzung Struktur und wirkt harmonisch. Hoch wachsende Pflanzen gehören dabei in den hinteren Bereich der Kästen, niedrige und überhängende Pflanzen sollten im Vordergrund wachsen.

Wer Blumenzwiebeln zum Vortreiben in Töpfe gepflanzt und im kühlen Keller aufgestellt hat, sollte jetzt regelmäßig ihren Entwicklungsstand prüfen: Wenn die blassen Triebe erscheinen, können die Töpfe ins Warme geholt werden, wo sich dann bald die ersten Blüten zeigen.

Zwiebelblumen sind anspruchslos, doch sie vertragen keine Staunässe: Deshalb sollte das Pflanzgefäß Löcher im Boden haben, so dass Regen- oder Gießwasser abfließen kann. Wenn sich Wasser im Gefäß staut, faulen die Zwiebeln und die Blütenpracht ist schnell vorbei. Falls kein Abzugsloch für überschüssiges Wasser vorhanden ist, muss vorsichtig gegossen werden und das Gefäß sollte unter einem vor Regen schützenden Dach stehen.

In den Wintermonaten werden neben vorgetriebenen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen auch zahlreiche Kleinzwiebelblumen in Töpfen angeboten: Dazu gehören unter anderem Vorfrühlingsanemonen , Krokusse und Zwergiris. Diese zierlichen Frühlingsboten blühen länger, wenn sie in der Wohnung nicht zu warm stehen. Ideal ist beispielsweise ein heller Fensterplatz in einem kühlen Schlafzimmer oder im Flur.

Wer sich oder seinen Freunden einmal einen besonders kreativen Frühlingsgruß zukommen lassen möchte, der wähle verschiedene Blumenpersönlichkeiten: etwa Flieder, Tulpe, Narzisse, Anemone und Hyazinthe auf der Farbpalette Weiß-Rosa-Rot. Zwanglos arrangiert sehen solche Charakter-Köpfe, die sich in Form, Farbe und Textur voneinander abheben, wie selbst gepflückt aus.

Ein sauberes Gefäß ist die wichtigste Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit von Schnittblumen: Deshalb sollten Blumenvasen oder Gefäße nicht nur von außen sauber sein. Ganz wichtig ist das Reinigen von innen mit heißem Wasser und Spülmittel, damit keine Bakterienrückstände mehr zu finden sind.

Schnittblumen halten sich länger in der Vase, wenn sie nicht in direktem Sonnenlicht stehen: Auch Wärmequellen wie Heizung, Fernseher oder Lampen sollten sich nicht in der Nähe befinden, da sie die Haltbarkeit von Schnittblumen verkürzen.

Bei Narzissen ist Vorsicht geboten: Sie vertragen sich nicht mit den übrigen Schnittblumen, da aus ihren Stielen ein für andere Blumen unverträglicher Saft ausläuft. Dieser Saft verstopft die Wasserbahnen in den Blütenstielen der anderen Blumen und lässt sie welken. Trotzdem brauchen sie auf Narzissen im Blumenstrauß nicht zu verzichten. Stellen Sie die Narzissen einen Tag lang alleine in eine Vase, danach können sie mit anderen Schnittblumen zu einem Strauß zusammengesteckt werden. Narzissen nicht mehr anschneiden.

Abgestandenes Mineralwasser sollte man nicht gleich wegschütten: Es schmeckt zwar vielleicht nicht mehr, ist aber als Blumenwasser für Pflanzen durchaus noch zu verwenden. In Mineralwasser sind in geringen Mengen Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Spurenelemente wie Eisen enthalten, die den Pflanzen gut tun.


Quelle: Gartentechnik.deZurück