ANLAGE VON HECKEN

Die beste Jahreszeit für die Anlage von Hecken ist der Herbst. Obwohl man Containerpflanzen das ganze Jahr über einsetzen kann und auch das Frühjahr prinzipiell eine geeignete Jahreszeit für die Anlage einer Hecke ist, da zu dieser Jahreszeit eventuelle Frostschäden vermieden werden können, bietet der Herbst eindeutig Vorteile. Die im Frühherbst gepflanzten Sträucher können vor dem Winter neue Wurzeln bilden und leicht anwachsen. Für immergrüne Laubgehölze und für Nadelgehölze ist das wichtig, damit sie im Winter Wasser aus dem Boden aufnehmen können und nicht vertrocknen. Auch macht sich der Pflanzvorsprung bemerkbar, so dass man schon im ersten Jahr die neu angelegte Hecke genießen kann.
Bei der Planung muss gründlich überlegt werden, welchen Zweck die Hecke erfüllen soll. Man muss sich zwischen einer immergrünen Mauer, die sowohl im Sommer wie auch im Winter optimalen Sichtschutz gewährt und einer vielseitigen Hecke, die durch ihre unterschiedlichen Wuchsformen den Garten auflockert, entscheiden.
Auch die Größe des Gartens spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn freiwachsende Hecken brauchen mehr Raum als Schnitthecken. Für die natürliche Hecke, die durch ihre Vielfalt zu einem idealen Lebensraum für verschiedene Vogelarten werden kann, sind fast alle Laub- und Nadelgehölze geeignet. Für Schnitthecken hingegen eignen sich nur Arten, die regelmäßigen Rückschnitt vertragen. Dazu gehören alle Gehölze, die sehr leicht neue Triebe bilden und zudem von Natur aus einen stark verzweigten Wuchs aufzeigen. Dazu gehören unter den immergrünen Gehölzen:
Berberitze (Berberis julianae), Buchsbaum (Buxus sempervirens), Liguster (Ligustrum ovalifolium), Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) und Heckenkirsche (Lonicera nitida) und unter denen, die ihr Laub abwerfen: Feldahorn (Acer campestre), Hainbuche (Carpinus betulum), Kornelkirsche (Cornus mas) und Roter Hartriegel (Cornus sanguinea). Nachdem nun die Entscheidung für eine Heckenart gefällt worden ist, müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden.
Da die Wurzeln und Wurzelballen der gekauften Gehölze an- oder ausgetrocknet sein können, sollten sie einige Stunden bis zu einem Tag vor dem Pflanzen gewässert werden. Wenn die Sträucher nicht sofort gepflanzt werden können, müssen sie nach dem Wässern "eingeschlagen" werden, was soviel heißt, wie die Pflanzen vorläufig einzugraben und ihre Wurzeln mit feuchter Erde zu bedecken. Wenn die Gehölze möglichst aufrecht und nicht zu nahe beieinander stehen, können sie auf diese Art auch über den Winter zwischengelagert werden.
Wichtig ist dabei nur, dass die Wurzeln immer feucht sind. Wenn schon im Sommer vor der Pflanzung der künftige Platz der Hecke bereit ist, bietet sich als wirksame Bodenverbesserung eine Gründüngung an. Dadurch wird der Boden aufgelockert und der Nährstoffgehalt des Bodens angereichert. Der Untergrund sollte aber auf jeden Fall aufgelockert werden, damit die Wurzeln in den Untergrund besser eindringen können.
Die Pflanzgrube muss deutlich tiefer und weiter als der Wurzelballen sein man sollte auch darauf achten, die Sträucher nicht zu nahe nebeneinander zu pflanzen, sondern ihnen so viel Platz zu gewähren, wie sie in zehn Jahren brauchen werden. Der Grubengrund muss vor dem Einsetzen aufgelockert und mit organischem Material (Humus) vermischt werden. Beim Befüllen der Pflanzgrube sollen keine Hohlräume zwischen den Wurzeln offen bleiben, Bäume und Sträucher sollen genauso tief wie in der Baumschule in der Erde stehen.
Bei ballenlosen Pflanzen müssen vor dem Einpflanzen alle beschädigten und abgebrochenen Wurzeln bis auf das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Bei Ballenpflanzen muss das Ballenleinen aufgeknotet und wenn es aus Kunststofffasern besteht, entfernt werden. Die Wurzeln von Containerpflanzen sind oft verfilzt und müssen dann entwirrt und aufgelockert werden, um ein schnelleres Anwachsen zu sichern. Wenn das Gehölz eingepflanzt und die Erde gut angedrückt ist, wird der Strauch so lange eingegossen, bis sich in der Mulde des Gießrandes eine Pfütze bildet. Günstig auf das Wachstum der Pflanze wirkt sich die Bedeckung des Bodens mit Kompost, Laub oder Torf zu bedecken.
Da Sträucher beim Verpflanzen oft viele ihrer Wurzeln verlieren, müssen die oberirdischen Teile dementsprechend beschnitten werden. Generell gilt für Sträucher, dass die älteren Triebe an der Basis herausgeschnitten und die übrigen um etwa 1/3 verkürzt werden müssen. Spätblühende Arten wie Schmetterlingsstrauch, Eibisch und Gartenhortensie schneidet man auf 10 cm lange Stümpfe zurück. Bei Ballen- und Containerpflanzen, Nadel- und immergrünen Laubgehölzen dagegen dürfen nur die beschädigten Triebe eingekürzt werden. Der Pflanzschnitt der normalerweise nach der Herbstpflanzung erfolgt, kann auch erst im nächsten Frühjahr vor dem ersten Antrieb vorgenommen werden.

Quelle: ALKOZurück