FISCHE UND ANDERE TEICHBEWOHNER

Bereits kurze Zeit nach der Neuanlage eines Teiches kann man feststellen, dass sich viele Tierchen und Kleinstlebewesen darin tummeln. Man sollte jedoch abgesehen von den Tieren wie Wasserläufer, Rückenschwimmer, selten auch Gelbrandkäfer, Frösche, Libellen und anderen Wassertierchen, die sich von selbst ansiedeln, noch weitere Tiere einsetzen.
TeichmuschelnAuf jeden Fall gehören in jeden Teich Wasserschnecken. Sie ernähren sich von absterbenden Pflanzenteilen und reinigen dadurch das Wasser. Heimische Wasserschneckenarten sind beispielsweise die Spitzschlamm- und Posthornschnecken. Pro Quadratmeter Wasseroberfläche sollten ungefähr fünf Schnecken einen Naturteich bewohnen. Zur Verbesserung oder Erhaltung einer guten Wasserqualität kann man auch die hierzulande heimischen Teichmuscheln in den Teich einsetzen. Die Teichmuschel kann aber nicht einfach in den Teich hineingelegt werden, sondern sie beansprucht einen Raum für sich. Hierzu sollte man eine Schale mit Sand befüllen und diese (je nach Größe der Schale) mit bis zu fünf Muscheln besetzen. Anschließend die Schale an der tiefsten Stelle des Teiches absetzen. Teichmuscheln filtern durch ihre Nahrungsaufnahme Algen aus dem Wasser. So bleibt es klarer und es besteht nicht die Gefahr einer Veralgung, Verschlammung oder gar des Umkippens des Teichs.
ElritzenFalls man sich für Fische im Teich entscheidet, so sollten die oben genannten Tierchen auf jeden Fall bereits Teichbewohner sein. Denn so schön Fische einen Gartenteich zieren, so sehr zehren sie auch an der Wasserqualität. Sie verunreinigen durch ihre Ausscheidungen das Wasser und machen es durch Gröndeln schnell trüb.
Aus diesem Grunde sind reinigende Tierchen und in manchen Fällen zusätzlich eine Gartenteichpumpe unerlässlich, besonders wenn Sie Goldfische, Goldorfen oder Kois einsetzen möchten. Bei einem derartigen Fischbesatz müssen sie bei der Anschaffung auch bedenken, dass sich die meisten Goldfischarten in ihrer Größe, der ihnen verfügbaren Wassermenge bzw. der Teichgröße anpassen. Das heißt: Je größer der Teich und das Platzangebot für jeden Fisch, desto größer wird dieser auch.
BitterlingeWill man aber heimische Fische, wie beispielsweise den Bitterling in den Teich setzen, so ist die bereits erwähnte Teichmuschel in jedem Falle von Nöten, denn sie spielt bei der Vermehrung des Bitterlings eine tragende Rolle. Das Bitterlingsweibchen legt ihre Eier in der Muschel ab, die wiederum den Samen des männlichen Tieres aufsaugt. So werden die Eier befruchtet.
Die Teichmuschel selbst trägt daraus natürlich auch Profit, indem die geschlüpften Bitterlinge die Teichmuschellarven verbreitet. Andere Fische für einen naturnahen Gartenteich sind das Moderlieschen, die Elritze und der Stichling.

Quelle: ALKOZurück